Klamm

Klamm
Schlucht

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klamm [klam] <Adj.>:
1. [noch] leicht feucht:
die Betten waren klamm.
2. (besonders in Bezug auf Finger oder Hände) steif vor Kälte:
klamme Finger haben.
Syn.: starr.
3. (salopp) [eine bestimmte Zeit lang] über kein oder nur wenig Geld verfügend:
die klamme Partei, Organisation; sie ist meistens ziemlich klamm.

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klạmm 〈Adj.〉
2. erstarrt (vor Kälte)
● \klamme Bettwäsche; meine Finger sind ganz \klamm; \klamm an Geld 〈fig.; umg.〉 knapp [<mhd. klam „eng, dicht, gediegen“; → Klamm, klemmen]

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klạmm <Adj.> [mhd., mniederd. klam = eng, dicht zusammengepresst, verw. mit klemmen]:
1. [noch] leicht feucht [u. daher auch unangenehm kühl]:
-e Wäsche;
die Betten waren k. von Kälte.
2. durch Kälte steif, in der Beweglichkeit beeinträchtigt:
-e Finger haben;
k. vor Kälte sein.
3. (salopp) über kein od. nur wenig Geld verfügend:
die finanziell -e Firma;
ich bin im Moment ziemlich k.

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Klamm
 
[mittelhochdeutsch klam, zu klemmen] die, -/-en, schmale, von einem Gebirgsbach tief eingeschnittene Schlucht mit senkrechten, stellenweise überhängenden Felswänden (Höllental-, Breitachklamm, Via Mala u. a.); meist in geologisch sehr junger Zeit (in der Regel Quartär) entstanden. (Tal)
 

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Klạmm, die; -, -en [mhd. klam, identisch mit: klam = Klemme; Beklemmung u. eigtl. = Klemme, Enge, zu ↑klemmen]: enge, tiefe Schlucht in Felsen [mit einem Wildbach]: Cotta, ein Wanderer, ..., der sich im Chaos verlor, für Minuten in -en und Senken verschwand (Ransmayr, Welt 226).

Universal-Lexikon. 2012.

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